Das sagt unser grösster Kunde und Träger
"Der Kanton Aargau baut auf einen starken Partner und eine zukunftsgerichtete Pensionskasse."
Regierungsrat Markus Dieth, Vorsteher des Departements Finanzen und Ressourcen (DFR)
Mit der Nachhaltigkeitsstrategie verfolgt die APK das Ziel, das Risiko-Rendite-Profil des Portfolios weiter zu verbessern und ihre Verantwortung als langfristige Investorin wahrzunehmen.
Die APK investiert das ihr anvertraute Vermögen verantwortungsbewusst und ausschliesslich im wirtschaftlichen Interesse der Versicherten sowie der Rentnerinnen und Rentner. Das Anlagecredo der APK hält fest, dass ethische, ökologische und sozialpolitische Kriterien im Anlageprozess integriert und Teil des Risikomanagements sind. Der Nachhaltigkeitsansatz der APK basiert heute auf vier Elementen:
Die im Jahr 2020 eingeführte Klimastrategie wurde um eine weitere Anlageklasse ergänzt. Per 1. Januar 2023 wurde die Benchmark der Aktien Schwellenländer analog zur Anlageklasse Aktien Ausland auf den MSCI Low Carbon Target Index geändert. Im Verlauf des Berichtjahres wurden dafür Vorbereitungsarbeiten geleistet. Per Ende 2022 befand sich das Portfolio noch in Umstellung. Der CO₂-Fussabdruck konnte jedoch gegenüber einem klassischen, marktkapitalisierten Benchmark bereits um über 10 Prozent reduziert werden. Im Jahr 2022 wurden zudem die Vermögensverwalter der Anlageklasse Unternehmensanleihen neu ausgeschrieben. Bei der Wahl der neuen aktiven Manager wurde die Umsetzung der Klimastrategie explizit in die Evaluation miteinbezogen. Die Umstellung auf den neuen Ansatz mit den ausgewählten Managern wird im Jahr 2023 erfolgen, und erste Effekte sollten zum Jahresende auswertbar sein.
Ein Teil der Nachhaltigkeitsstrategie sieht vor, dass die APK über den Ethos Engagement Pool Schweiz und International den Dialog mit Unternehmen sucht. Zudem ist die APK auch Teil verschiedener internationaler Vereinigungen. Beispielsweise ist sie Mitglied bei der Initiative Climate Action 100+, welche die 100 grössten Emittenten von Treibhausgasen zur Veränderung ihrer Geschäftsmodelle bringen will. Fokusthemen des Engagements im Jahr 2022 waren vor allem Corporate Governance, Klimawandel und Arbeitnehmer- und Menschenrechte. So hat sich die APK beispielsweise an einem Investorenaufruf für ein globales Abkommen zur Vermeidung von Plastikverschmutzung beteiligt. Die Initiative hatte zum Ziel, die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen aufzufordern, ein globales und rechtlich verbindliches Abkommen gegen die Verschmutzung durch Plastik auszuarbeiten. Diese Initiative wurde durch die Stiftung As You Sow www.asyousow.org koordiniert.
Im zweiten Halbjahr hat der Ethos Engagement Pool eine Kampagne lanciert, mit der Unternehmen, die schwerwiegend oder wiederholt gegen internationale Normen verstossen haben, aufgefordert werden, den Missstand zu beheben. In diesem Zusammenhang prüft Ethos bei Unternehmen des MSCI World Index regelmässig, ob solche Verstösse vorliegen. So kann auch eine passive Investorin wie die APK ihre Verantwortung wahrnehmen. Eine ausführlichere Berichterstattung zum Engagement gibt es auf unserer Website.
Weiter nimmt die APK ihre Stimm- und Wahlrechte direkt gehaltener börsenkotierter Aktien gemäss der Nachhaltigkeitsstrategie wahr. Die Verordnung gegen übermässige Vergütungen bei börsenkotierten Aktiengesellschaften (VegüV) sieht für Vorsorgeeinrichtungen seit 2015 eine Stimm- und Offenlegungspflicht bei direkt gehaltenen Aktien schweizerischer Gesellschaften vor. Entsprechend hat die APK die Bestimmungen der VegüV implementiert. Die VegüV wird per 1. Januar 2023 aufgehoben und ins Aktienrecht integriert. Die APK publiziert ihr Stimmverhalten an den einzelnen Generalversammlungen transparent auf ihrer Website.
Auch im Bereich der Einzelinvestitionen verfolgt die APK die Einhaltung ihrer Nachhaltigkeitskriterien gezielt. Insbesondere geschieht dies im Immobilienbereich: Immer mehr Produkte der Subkategorie «Immobilien Welt» sind nach der Global Real Estate Sustainability Benchmark (GRESB) zertifiziert. GRESB gilt als führendes Bewertungssystem für die ESG-Performance (Umwelt, Soziales, Governance) von Immobilienunternehmen und Immobilienfonds.
Weiter investiert die APK gemeinsam mit anderen Pensionskassen über «Avadis Clean Energy Infrastruktur» in eine Anlagestiftung, die sich auf nachhaltige Infrastrukturanlagen konzentriert.
Auch im Bereich der Einzelinvestitionen verfolgt die APK die Einhaltung ihrer Nachhaltigkeitskriterien gezielt, dies vor allem bei den Anlageklassen Infrastruktur-Projekte und Immobilien. Bei den Infrastrukturanlagen konnte mit gezielten Investments in dezidierte Fonds der Anteil an erneuerbaren Energien weiter ausgebaut werden. Dieser liegt nun für die Anlageklasse Infrastruktur-Projekte bei rund 15 Prozent. Mit der Sacheinlage der direkten Immobilien in die Anlagestiftung Turidomus konnte auch ein grosser Schritt in Bezug auf die Nachhaltigkeit des Immobilienportfolios gemacht werden. Nachhaltigkeit ist bei Pensimo als Verwalterin der Anlagestiftung Turidomus tief verankert. So unterstützt Pensimo beispielsweise das Netto-Null-Ziel bis 2050 und hat einen entsprechenden CO₂-Absenkpfad definiert. Sie unterhält auch ein ausführliches Nachhaltigkeitsreporting und hat im Jahr 2022 einen entsprechenden Report publiziert: www.pensimo.ch/de/nachhaltigkeit-esg.html.
Bei den Immobilien Welt setzt die APK weiterhin auf den Global Real Estate Sustainability Benchmark (GRESB). GRESB gilt als führendes Bewertungssystem für die ESG-Performance (Umwelt, Soziales, Governance) von Immobilienunternehmen und Immobilienfonds.
Der Schweizer Verein für verantwortungsbewusste Kapitalanlagen (SVVK) publiziert eine Ausschlussliste von Unternehmen, welche gegen etablierte Normen und Werte der Schweizer Bevölkerung verstossen. Die APK ist nicht Mitglied beim SVVK. Sie orientiert sich aber an der Ausschlussliste und investiert nicht in dort genannte Unternehmen. Zu den ausgeschlossenen Unternehmen gehören beispielsweise Produzenten von geächteten Waffen.
Im Berichtsjahr 2022 setzt sich die APK vermehrt mit dem Thema Reporting im Bereich der Nachhaltigkeit auseinander. Für die Anlageklassen, die mehrheitlich auf Mandatsbasis umgesetzt sind, fordert die APK von den Vermögensverwaltern Kennzahlen ein. Diese orientieren sich an den ESG-Reporting-Standards, welche vom ASIP im Verlauf des Jahres 2022 publiziert wurden. Die Kennzahlen konnten für über 60 Prozent des Gesamtportfolios erhoben werden und geben daher einen guten Überblick.
Für die Nominalwerte und Aktien werden primär die CO₂-Intensität sowie der CO₂-Fussabdruck ausgewiesen. Heute berücksichtigt die APK nur Scope-1- und Scope-2-Emissionen. Scope-1-Emissionen sind direkte Emissionen, die von einem Unternehmen verantwortet und kontrolliert werden. Scope 2 umfasst auch indirekte Emissionen aus eingekaufter Energie. Scope 3, was heute bei der APK nicht berücksichtigt wird, umfasst sämtliche indirekten Emissionen innerhalb der gesamten Wertschöpfungskette, also auch von Zulieferern. Aufgrund der schwierig einschätzbaren Datenqualität hat sich die APK bis anhin bewusst gegen die Verwendung von Scope-3-Daten entschieden.
Nominalwerte
Die beiden Manager im Bereich Obligationen CHF verfolgen einen aktiven Anlagestil und berücksichtigen die Klimarisiken bei der Titelselektion. Dies zeigt sich deutlich in den gemessenen CO₂-Daten. Bei den Unternehmensanleihen wird im Jahr 2023 ein Wechsel der Vermögensverwalter vollzogen. Auch die neuen Manager werden einen aktiven Anlagestil pflegen und dabei die Klimarisiken explizit miteinbeziehen.
Dies ist eine verkürzte Onlineversion. Den kompletten Inhalt zum Abschnitt "Nachhaltigkeit bei den Vermögensanlagen" finden Sie im PDF.